Where wilderness still thrives

Lochau liegt zwischen See und Bergen und bietet Möglichkeiten zur Erholung in der Natur. Die Natur bestimmt auch die Lage des Mobilitätskorridors entlang des Ufers. Bahnlinie und Bundesstraße trennen das Dorf vom See. Wie kann die Atmosphäre des Sees im Ort unmittelbarer erlebt werden und der Mobilitätskorridor zu einem integralen Bestandteil der Dorfstruktur werden? Die Frage der Verbindung soll auf strategischer Ebene untersucht werden.

Die hervorragende öffentliche Infrastruktur trägt zusätzlich dazu bei, dass Lochau ein begehrter Erholungs- und Wohnort ist. Seine Beliebtheit erzeugt viel Verkehr und zieht viele Menschen an. Die Einzigartigkeit des Ortes wird noch dadurch verstärkt, dass der relativ kurze Abschnitt des österreichischen Bodenseeufers unverbaut und für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Das Aushandeln einer Balance zwischen wirtschaftlichem Druck, intensiver Nutzung, sensiblen Ökosystemen und schutzbedürftigen Gruppen, die in diesem Gebiet leben, ist eine zentrale Aufgabe.

Die Bewohner:innen von Lochau empfinden das Ufer am Bodensee als ihren wertvollsten und schönsten Ort. Hier befinden sich unter anderem ein Yachthafen, ein Hafengebäude und eine alte, identitätsstiftende Fähre. Letztere dient mit einem kleinen Lokal und einem Kiosk als Treffpunkt. Doch der allgemeine Verfall ist weit fortgeschritten und eine Sanierung zu teuer. Der Europan-Wettbewerb tritt an um ein neues Objekt vorzuschlagen das mit der umgebenden Landschaft interagiert.
Die übergeordnete Aufgabe besteht darin, einen Ort der Inklusion zu schaffen der für alle offen ist. Die Natur spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es stellt sich die Frage, wie man die bestehenden Werte des Geländes bewahren und gleichzeitig die performative Kraft des Ortes stärken kann. Es geht darum Raum für Inklusion zu generieren. Viele Interessen treffen hier aufeinander.